Berg-Ge(he)n

Tour des Monats 06/2023: Aiplspitz

Mit dem Aiplspitz kommt endlich das Gipfelziel in den Blick

Die langen Sommerabende laden jedes Jahr auf’s Neue zu abendlichen Touren ein. Besonders viele lohnenswerte und dafür geeignete Ziele finden sich im Mangfallgebirge. Ein wenig Planung ist dafür zwar notwendig, aber gerade die Gipfel rund um den Spitzingsee lassen sich oft mit einem Abstieg ins Leitzachtal problemlos überschreiten. Ein Beispiel dafür ist der Aiplspitz, dessen Nordgrat einen zwar schwierigen, aber schnellen Abstieg zum Bahnhof in Geitau ermöglicht!

Was gibt es auf der Tour zum Aiplspitz zu entdecken?

  • Wer öfters in den Bergen rund um den Spitzingsee unterwegs ist, kennt das schöne Gefühl bereits: sobald man den dichten Wald auf dem Weg zur Schönfeldalm und der dortigen Alpenvereinshütte verlässt, wird schlagartig das Panorama großartig. Eine gute halbe Stunde nach dem Aufbruch am Spitzingsattel gibt es auf einmal so viele Gipfel zu sehen – und es werden immer mehr!
  • Am schönsten ist das Panorama natürlich am Gipfel des Aiplspitz: steil fällt er in fast alle Richtung ab, die Aussicht ist natürlich großartig – und abwechslungsreich! Im Norden zeigt sich das Alpenvorland, begrenzt von der Kette die vom Breitenstein über den Schweinsberg zum Wendelstein reicht. Gegen Süden sind die nächsten Gipfel noch viel näher: neben dem wuchtigen Doppelgipfel von Dürr- und Hochmiesing wirkt die geringfügig höhere Rotwand geradezu zierlich. Der Risserkogel zeigt seinen charakteristischen Buckel vor Roß- und Rotkopf, und, wieder ganz nah, sind Benzingspitz und Jägerkamp kaum zu übersehen. Zwischen den vielen, nahen Münchner Hausbergen spitzen dabei noch viel höhere Berge hervor: wenn die abendliche Sicht gut ist, zeigen sich sogar die Gletscher der Zillertaler Alpen!
  • Der Abstieg über den Nordgrat ist noch einmal ein Schmankerl. Die anspruchsvolle Passage ist felsig, steil und immer wieder rutschig, bietet aber auch viel Spaß! Veranwortungsvoll handelt dabei, wer für diesen Teil des Abstiegs das nötige Können mit bringt und genügend Zeit und Tageslicht einplant. Gut zu wissen: sobald sich der Weg in die Richtungen Hammer/Fischbachau (links) und Geitau (rechts) verzweigt, sind alle alpinen Schwierigkeiten vorbei.

Tourensteckbrief

  • Ausgangspunkt: Bushaltestelle Spitzingsattel
  • Ziel: Bahnhof in Geitau
  • An- und Abreise mit ÖPNV: sehr empfehlenswert
  • Gehzeit: ca. 3:30 Stunden
  • Technischer Anspruch: schwer, der steile Abstieg über den Nordgrat ist anspruchsvoll und sollte keinesfalls bei Dunkelheit begangen werden!
  • Höhenmeter: ca. 625 Höhenmeter im Aufstieg, ca. 1.000 im Abstieg
  • Die einzige Einkehrmöglichkeit entlang des Tourenvorschlags besteht an der Schönfeldhütte
  • Beste Jahreszeit: an den langen Abenden im Juni und Juli

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