Berg-Ge(he)n

Tour des Monats 08/2020: Sonnjoch

An heißen Sommertagen versprechen hohe Gipfel angenehme Temperaturen. Bei einer Gipfelhöhe von mehr als 2.400 m weht um das Sonnjoch im östlichen Karwendel immer eine angenehme Brise. Das hat sich natürlich längst herumgesprochen, auf der weiten Gipfelfläche findet sich aber immer ein ruhiges Plätzchen mit Aussicht. Und die ist wirklich umfassend: vom Achensee im Osten über die Münchner Hausberge im Norden bis zu den Nordwänden der nahen Hinterautal-Vomper-Kette. Abwechslungsreicher könnte das Panorama also nicht sein!

Seitdem die Fahrten des Bergsteigerbusses in die Eng deutlich ausgeweitet wurden, empfiehlt es sich mehr denn je, für diese Tour das Auto zuhause zu lassen. Mit der Bayerischen Oberlandbahn ist man von München schnell in Lenggries, wo der Bergsteigerbus schon wartet. Bequem und ganz entspannt geht es dann weiter in die Eng zum Tourenstart am Großen Ahornboden.

Was gibt es auf dem Weg zum Sonnjoch zu entdecken?

  • Beim Aufstieg von der Binsalm zum Binssattel öffnet sich der Blick immer weiter. Die majestätischen Karwendelgipfel lenken immer wieder ab, dennoch sollte niemand vergessen: bis zum Sonnjoch ist es noch durchaus weit – und zu viele Fotostopps kosten zu viel Zeit …
  • Die umfassende Aussicht vom Sonnjoch lohnt eine lange Gipfelpause. Dabei sollte man hin und wieder sogar den Sitzplatz oder zumindest den Blickwinkel wechseln, denn es gibt wirklich in jeder Himmelsrichtung etwas zu sehen. Viele kleine und große Gipfel, grüne Wiesen, der blaue Achensee und felsige Massive gilt es zu entdecken. Vielleicht ergibt sich sogar eine Anregung für die nächste Tour?
  • Nach der Rückkehr in die Eng bleibt möglicherweise bis zur Rückfahrt noch etwas Zeit. Die lässt sich problemlos nutzen, denn die teilweise mehrere Jahrhunderte alten Bergahornbäume sind einen Besuch wert. Die ideale Zeit dafür ist in den meisten Jahren Anfang Oktober, wenn sich die Blätter bunt verfärben. Aber auch zu anderen Jahreszeiten hat die Eng ihren ganz eigenen Charme!

Tourensteckbrief

  • Ausgangs- und Zielpunkt: Bushaltestelle Eng/Tirol Gasthaus
  • An- und Abreise mit ÖPNV: sehr empfehlenswert
  • Gehzeit: ca. 6:30 Stunden
  • Technischer Anspruch: Trittsicherheit auf Schutt und Platten erforderlich
  • Höhenmeter im Auf- und Abstieg: knapp 1.400
  • Einkehrmöglichkeit: Binsalm und mit etwas zusätzlichem Aufwand auch auf dem Hochleger der Gramaialm
  • Beste Jahreszeit: Sommer oder Herbst

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