Berg-Ge(he)n

Tour des Monats 01/2023: Durch das Loisach-Kochelsee-Moos

Herbstfarben im Loisach-Kochelsee-Moos

Im Laufe der Jahrtausende ist der eiszeitlich entstandene Kochelsee auf seine heutige Größe zusammengeschrumpft. Sein altes, viel größeres Becken ist heute noch gut in der Landschaft zu erahnen: durch die Verlandung entstanden weite Moorflächen, die heute größtenteils trocken gelegt und landschaftlich nutzbar gemacht worden sind. Die dabei entstandenen Wege im Loisach-Kochelsee-Moos laden zu einem meist einsamen Spaziergang von Benediktbeuern nach Kochel ein. Besonders im Winter ist dieser lohnend, denn die wohltuende Sonne erreicht nahezu überall den Routenverlauf!

Was gibt es auf dem Weg durch das Loisach-Kochelsee-Moos zu entdecken?

  • Bereits beim Startpunkt in Benediktbeuern lohnt ein Abstecher zum gleichnamigen Kloster. Dieses liegt vis-à-vis und beherbergt unter anderen die Glashütte von Joseph Fraunhofer. Diesem gelangen dort zahlreiche Innovationen in der Herstellung von für wissenschaftliche Zwecke verwendeten Gläsern, Linsen und Objektiven, die wegweisend für die Entwicklung moderner Teleskope wurden. Ein kurzweiliger Abstecher zur Werkstatt lohnt, nicht nur für Wissenschaftsinteressierte!
  • Das Loisach-Kochelsee-Moos beeindruckt durch seine kaum berührt wirkende Weite: die umliegenden Dörfer und Orte befinden sich ohne Ausnahme an den schmalen Übergangszonen zu den Voralpen. Dementsprechend präsent wirken während der gesamten Tour die Gipfel von Benediktenwand, Rabenkopf, Sonnenspitze, Herzogstand und Heimgarten.
  • Nach den ruhigen Wegen durch das Moos wirkt der kleine, touristisch geprägte Ort Kochel wie aus einer anderen Welt: hier steppt der Bär! Neben der einen oder anderen Einkehrmöglichkeit lohnt auch ein Abstecher ins Franz-Marc-Museum. Dieses zeigt zahlreiche Werke des bekannten expressionistischen Malers, der hier, im Blauen Land, lebte und arbeitete.

Tourensteckbrief

  • Ausgangspunkt: Bahnhof Benediktbeuern
  • Ziel: Bahnhof Kochel am See
  • An- und Abreise mit ÖPNV: sehr empfehlenswert
  • Gehzeit: ca. 2:30 Stunden
  • Technischer Anspruch: leicht
  • Höhenmeter: kaum der Rede wert
  • Zahlreiche Einkehrmöglichkeiten am Zielort
  • Beste Jahreszeit: im Winterhalbjahr

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert