Berg-Ge(he)n

Tour des Monats 09/2024: Obere Wettersteinspitze

Die Obere Wettersteinspitze ist ein schöner Aussichtspunkt

Zahlreiche Erhebungen im langen Wettersteinkamm bleiben den Alpinisten vorbehalten. Im östlichen Abschnitt ist als einziger auf markierten Steigen erreichbare Gipfel die Obere Wettersteinspitze in den Karten eingezeichnet. Die Aussicht von dessen Gipfelkreuz ist einerseits großartig, doch der Anstieg andererseits steil und alles andere als einfach. Insbesondere die zwischenzeitlichen Tiefblicke haben schon den einen oder anderen Gipfelaspiranten zur Umkehr bewegt …

Was gibt es auf der Tour zur Oberen Wettersteinspitze zu entdecken?

  • Gerade im Spätsommer und frühen Herbst gerät der Anmarsch von Mittenwald an den Fuß der Oberen Wettersteinspitze zur farbenfrohen Genusswanderung. Die Schönheit der Wege rund um den Lauter- und Ferchensee hat sich natürlich längst herumgesprochen, so dass Ruhe und Stille erst beim eigentlichen Anstieg einkehren wird.
  • Und dieser Anstieg hat’s in sich. Zwar bleibt die Wegführung angesichts des Geländes vergleichsweise moderat, jedoch wechseln die Schwierigkeiten beständig. Im unteren Teil sind die Steine oft feucht und glitschig, weiter oben ist es steil, dann folgen ausgesetzte Passagen über steilen Wänden. Abwechslung ist also genügend geboten. Bei dieser Vielfalt erreichen nur trittsichere und schwindelfreie Geher unbeeindruckt den Gamsanger, einem der Oberen Wettersteinspitze vorgelagerten Plateau.
  • Es folgt der finale Gipfelaufschwung, der nur noch wenige reine Gehpassagen aufweist. Zwar wird die Grenze zur Kletterei nirgends überschritten, die Hände dürfen jedoch über weite Strecken beim Kraxeln im meist rauen Fels eingesetzt werden. Möglicherweise wird der Fingerabdrucksensor im Smartphone am Gipfel erst einmal nicht funktionieren!
  • Das umfassende, grandiose Panorama von der Oberen Wettersteinspitze ist dann der Lohn für all die Mühen: Teile des Wettersteingebirges sind seitlich neben dem Kamm mühelos zu erkennen, Ammer- und Estergebirge wirken vergleichsweise niedrig, das Karwendel zeigt sich genauso eindrucksvoll wie die Gletscher der Ötztaler Alpen – und der Tiefblick nach Mittenwald und in die Leutasch darf natürlich genauso wenig fehlen!

Tourensteckbrief

  • Ausgangspunkt: Bahnhof in Mittenwald
  • Ziel: Bahnhof in Mittenwald
  • An- und Abreise mit ÖPNV: sehr empfehlenswert
  • Gehzeit: ca. 7:00 Stunden
  • Technischer Anspruch: zwar nur mittel, dennoch sind Trittsicherheit und insbesondere Schwindelfreiheit erforderlich sowie alpine Erfahrung hilfreich
  • Höhenmeter: ca. 1.425 im Auf- und Abstieg
  • Eine Einkehrmöglichkeit besteht am Lautersee sowie natürlich im Zielort Mittenwald
  • Beste Jahreszeit: im Spätsommer

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