Berg-Ge(he)n

Tour des Monats 10/2022: Auf den Schachen

Vom Schachen zeigen sich Hochblassen und Alpspitze als Zwillingsgipfel

Der Ansturm auf die Königsschlösser von Ludwig II. ist gewaltig. Deutlich ruhiger geht es allerdings beim Königshaus auf dem Schachen zu, das nur nach einem langen Aufstieg zu Fuß oder mit dem Rad erreicht werden kann. Besonders anstrengend, aber landschaftlich reizvoll ist der Weg von Garmisch-Partenkirchen: der steile Kälbersteig fordert eine ausgeprägte Kondition. Umso schöner ist dann der Ausblick vom Schachen. Ob zu Alpspitze, Hochblassen oder doch ins Reintal oder hinüber zum Estergebirge – es gäbe auch ohne das Königshaus so viel zu sehen! Es ist deshalb keine besondere Überraschung, dass Ludwig II. an diesem wunderschönen Ort gerne seinen Geburts- und Namenstag verbracht hat.

Tourensteckbrief

  • Ausgangspunkt: Bahnhof in Garmisch-Partenkirchen
  • Ziel: Bahnhof in Klais
  • An- und Abreise mit ÖPNV: sehr empfehlenswert
  • Gehzeit: ca. 8:00 Stunden
  • Technischer Anspruch: mittel
  • Höhenmeter: ca. 1.500 im Auf- und ca. 1.275 im Abstieg
  • Einkehrmöglichkeit am Schachenhaus
  • Beste Jahreszeit: Spätsommer

Was gibt es auf der Tour zum Schachen zu entdecken?

  • Das Königshaus am Schachen diente allein dem Kini während seiner Aufenthalte. Die Küche und die Räumlichkeiten der Bediensteten waren in den in einer Mulde liegenden Wirtschaftsgebäuden vorgesehen. Diese bewährte Aufteilung hat sich bis heute erhalten. Während Ludwig II. jedoch nur an einer langen Schnur ziehen musste, um den Service in Anspruch zu nehmen, sind es für uns ein paar wenige Meter Fußweg vom Königshaus zur lohnenden Einkehr.
  • Eine Besichtigung des Königshaus am Schachen ist unbedingt empfehlenswert. Während im Erdgeschoss die Einrichtung eher karg ist, zeigt sich das im Obergeschoss liegende Türkische Zimmer als ein prachtvolles Ensemble aus farbigen Fenstern, Teppichen, Schnitzereien und sogar einem Springbrunnen. Wunderschön!
  • In unmittelbarer Nähe zum Schlösschen findet sich als weitere Attraktion ein botanischer Alpenpflanzengarten. Dieser wurde bereits 1901 eröffnet und ist heute eine Außenstelle des Botanischen Gartens München-Nymphenburg. Heimisch sind die gezeigten Pflanzen nicht nur in den Alpen, sondern stammen aus verschiedensten Gebirgen, u. a. aus dem Himalaya.
  • Auf dem vorgeschlagenen Abstiegsweg über die Wettersteinalmen wird das Schloss Elmau passiert. Früher war es nur ein Luxushotel, heute kennt man es auch als Schauplatz gleich zweier G7-Gipfel. Wer hier oder im benachbarten Luxushotel Das Kranzbach eine Zwischenübernachtung einlegen möchte, sollte seine gedeckte Kreditkarte griffbereit im Rucksack platzieren!

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