Berg-Ge(he)n

Tour des Monats 08/2023: Erlspitze und Frau Hitt

Nach der Übernachtung im Solsteinhaus geht es am zweiten Tag weiter zu Frau Hitt

Innerhalb des Karwendels sind die Erlspitzgruppe und die Nordkette bestens mit Hütten erschlossen und bieten zahlreiche schöne Möglichkeiten für Mehrtagestouren an. Wer nur zwei Tage Zeit hat und auch vor einigen etwas schwierigeren Passagen nicht zurückschreckt, ist auf diesem Tourenvorschlag zur Erlspitze und weiter über Frau Hitt zur Seegrube oberhalb von Innsbruck bestens aufgehoben. Ein aussichtsreicher Gipfel am ersten Tag und eine abwechslungsreiche Streckenwanderung am zweiten Tag lassen viele Herzen höher schlagen!

Was gibt es auf der Tour zur Erlspitze und zu Frau Hitt zu erleben?

  • Am ersten Tag ist neben dem Aufstieg zur Solsteinhütte auch der anschließende Besuch der Erlspitze empfehlenswert. Das Übernachtungsgepäck kann in der Hütte bleiben, die verbleibenden 600 Höhenmeter bis zum höchsten Gipfel der Erlspitzgruppe kann somit unbeschwert in Angriff genommen werden. Ganz einfach wird’s trotzdem nicht, einige Seilversicherungen helfen aber über schwierigere Stellen hinweg.
  • Als Alternative zur nachmittäglichen Besteigung der Erlspitze bietet sich übrigens der deutlich einfachere Große Solstein an, der ohne nennenswerte Schwierigkeiten erreicht werden kann. Kurios: der Große Solstein ist kleiner als der benachbarte Kleine Solstein!
  • Der zweite Tag beginnt einfach: gute Steige leiten hinüber zum Sandegg. Dann wird’s interessant, ein rutschiger Zwischenabstieg leitet an den Fuß eines steilen Kars, das etwas mühevoll bezwungen werden will. Umso schöner ist dann, unmittelbar unterhalb der Felsgestalt Frau Hitt, die Aussicht auf die Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck!
  • Apropos, wer ist eigentlich Frau Hitt? Der Sage nach verspottete Frau Hitt eine Bettlerin und wurde zur Strafe zu Stein verwandelt. Diese nach Frau Hitt benannte Felsnadel liegt in der Nordkette oberhalb von Innsbruck – und ist besonders gut von der Brennerautobahn, abwärts fahrend kurz vor Innsbruck, auszumachen. Einen Einstieg in diese Sagengestalt bietet beispielsweise die deutschsprachige Wikipedia: Frau Hitt – Wikipedia
  • Wer nicht mit der Seilbahn nach Innsbruck fahren möchte, kann übrigens von Frau Hitt zur Höttinger Alm und weiter ins Inntal absteigen. Eine kleine Herausforderung für die Knie ist dieser lange Abstieg schon, technisch stellt er jedenfalls keine besonderen Herausforderungen.

Tourensteckbrief

  • Ausgangspunkt: Bahnhof in Hochzirl
  • Ziel: Bergstation an der Seegrube, Innsbrucker Nordkettenbahn
  • An- und Abreise mit ÖPNV: sehr empfehlenswert
  • Gehzeit: ca. 11:00 Stunden an zwei Tagen
  • Technischer Anspruch: mittel, jedoch immer wieder alpine Erfahrung erforderlich!
  • Höhenmeter: ca. 2.600 m im Aufstieg und Dank Seilbahnfahrt lediglich ca. 1.650 im Abstieg
  • Einkehrmöglichkeit bestehen lediglich im Solsteinhaus und am Restaurant an der Seegrube, dem Ziel des zweiten Tages
  • Beste Jahreszeit: im stabilen Spätsommer

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