Nur wenige Tage nach der matschigen Tour auf den Miesing ist die Wettervorhersage erneut gut genug für eine herbstliche Bergtour. Am letzten Tag vor dem Lockdown-Light rechne ich mit einem erneuten Ansturm auf die Gipfelziele. Mit dem Osterfeuerkopf nehme ich daher ein recht unbekanntes Ziel ins Visier.
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Später Start
Ein weiterer Teil der heutigen Ruhige-Berge-Strategie besteht darin, mit einem späten Zug nach Eschenlohe zu fahren. Erst gegen halb zwölf sitze ich im nahezu leeren Zug – und hoffe darauf, dass ich den Nachmittag ungestört am übersichtlichen Gipfel verbringen kann. Auch in Eschenlohe ist nichts los und entspannt laufe ich durch den kleinen Ort hinüber zum Fuß des Osterfeuerkopfs. Dort quellen dann allerdings die Parkplätze über. Ich richte mich also darauf ein, zahlreichen Absteigern zu begegnen. Und tatsächlich kommen mir beim Aufstieg ständig Leute entgegen. Insgeheim beglückwünsche ich mich zu meiner grandiosen Taktik!
Voll besetzter Gipfel
Die Euphorie hält jedoch nicht lange an: der schnell erreichte Gipfel ist fast schon überfüllt! Ich habe Glück, dass gerade eine kleine Gruppe aufbricht und etwas Platz direkt unter dem Gipfelkreuz frei wird. Immerhin kann ich dort in der schönen Nachmittagssonne sitzen, für die der Osterfeuerkopf bekannt ist. In der nächsten Stunde wird es am Gipfel kaum leerer: zwar steigt der eine oder andere Besucher wieder ab, es kommen aber auch gerade vom Ölrain immer mehr Grüppchen herüber. So schön der einsame Steig über die Eckleiten auch ist – ein Geheimtipp scheint er nicht mehr zu sein?
Sonnenuntergang beim Abstieg
Als die Sonne immer tiefer sinkt, verlasse ich den weiterhin gut besuchten Gipfel. Der Abstieg ist soweit recht unspektakulär, ich komme gewohnt zügig vorwärts. Oberhalb von Gut Wengwies erreicht der Steig für einige Meter freies Gelände – und ich habe richtig Glück: die Abendsonne zaubert tolle Farben und sanfte Schatten in die Landschaft. Ich kann mich kaum sattsehen: am letzten Tag gibt’s doch noch einen Hauch Goldener Oktober!
Nach vielen, vielen Fotos reiße ich mich endlich los und steige weiter ab. Im Tal haben sich die Parkplätze bereits merklich geleert, beim Weg durch Eschenlohe wird es langsam dunkel.
Fazit
Gegen Ende Oktober bin ich für jede Bergtour, die ich noch vor dem Winter unternehmen kann, sehr dankbar. Auch wenn ich mit einem solch starken Andrang am Osterfeuerkopf nicht gerechnet habe, war es eine schöne (kurze) Runde!
Tourendatum: 31. Oktober 2020
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